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Psychologische Betreuung

Ein Gesprächs- und Beratungsangebot besteht jederzeit

Nicht nur die Wartezeit bringt psychosoziale Belastungen mit sich, die Ihnen und Ihren Angehörigen viel Energie und Anstrengung abverlangen. Auch im weiteren Verlauf des Transplantationsprozesses können immer wieder Phasen auftreten, in denen sich das Krankheitserleben verändert und wodurch Sie und Ihre Familie einer erhöhten psychischen Belastung ausgesetzt sein können. 

Aus diesem Grund schließt die interdisziplinäre Behandlung während des gesamten Transplantationsprozesses eine psychologische Betreuung mit ein. Während der Wartephase können Sie und Ihre Angehörigen im Rahmen der interdisziplinären Behandlung jederzeit Kontakt zu unseren psychologischen Mitarbeitern aufnehmen. Diese helfen Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Ängste und Unsicherheiten, unterstützen Sie bei der Auseinandersetzung mit der Akzeptanz des Spenderorgans und bei der Entwicklung von Strategien zur Krankheitsbewältigung. 

Es ist jederzeit die Möglichkeit gegeben, in Krisensituationen Beistand zu erhalten. Dazu zählen während der stationären Aufenthalte aber auch im Rahmen von Ambulanzkontakten supportive Gespräche in Form von Einzelgesprächen oder Paar- bzw. Familiengesprächen. Gerne vermitteln wir Ihnen auch spezielle Beratungs- und Unterstützungsangebote von ambulanten (auch heimatnahen) Beratungsstellen, Psychotherapeuten und Selbsthilfegruppen. Ebenso ist es möglich, im Rahmen eines stationären Aufenthaltes psychische Probleme zu bearbeiten. Ziel dieser psychotherapeutischen Unterstützung ist es, gemeinsam mit Ihnen Strategien zur Bewältigung aktueller oder andauernder Probleme zu entwickeln, um zusätzlichen vermeidbaren Stress abzubauen und Ihnen zu helfen, Ihre Kräfte ganz für Ihre Gesundung einsetzen zu können, um damit zu einem gelungenen Behandlungsergebnis beizutragen.

Kommt es zur Transplantation, steht Ihnen bei Bedarf auch nach der Operation bereits während des Aufenthaltes auf der Intensivstation unsere Betreuung zur Verfügung. Gerade in den ersten Tagen nach der Transplantation werden gelegentlich unerwartet heftige Bewusstseinsstörungen mit Stimmungsschwankungen bei manchen Patienten beobachtet. Diese werden als Delir bezeichnet. 

Die Zeit nach der Transplantation ist einerseits mit dem Gefühl „gerettet worden zu sein“ andererseits mit der Angst, das neue Organ zu verlieren, verbunden. So kann es auch in dieser frühen postoperativen Phase zu ambivalenten Stimmungen kommen. Neben der übergroßen Freude gibt es Gefühle der Niedergeschlagenheit, Angst, Schuld, Hilf- und Hoffnungslosigkeit. 

Im Weiteren können auch medikamentöse Nebenwirkungen vor allem in der ersten Zeit nach der Transplantation zu psychischen Veränderungen (z. B. Unruhe, Anspannung, depressive Stimmung) führen. Auch die nächsten Angehörigen sind in der Zeit nach der Transplantation weiterhin stark belastet. Die Unsicherheit bezüglich der Belastbarkeit und der Gestaltung der Zukunft und die erneute Veränderung der familiären Strukturen, kann zu innerfamiliären Krisen führen, in denen vermehrte Reizbarkeit, Verunsicherung, depressive Stimmung auftreten können. 

Aus diesem Grund bleibt das psychologische Gesprächs- und Beratungsangebot auch postoperativ und im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen für Sie und Ihre Familienangehörigen bestehen.

Psychologische/Psychosomatische Unterstützung

  1. Wir kommen auf Ihre Station ans Bett, ob Intensiv- oder Normalstation, in die Transplantationsambulanz oder Sie kommen in unsere Ambulanz oder wir telefonieren miteinander.
  2. Wir sprechen mit Ihnen alleine oder zusammen mit Ihren Angehörigen und/ oder mit Ihren behandelnden Ärzten

 

Ansprechpartner*in

vor und nach Transplantation

Dr. med. Clarissa Schwarzer - Assistenzärztin
Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik
Tel.: +49 6221 56 5888
oder Psychosomatischer Konsildienst

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